Der Naturpark Tiroler Lech ist ein äußerst artenreiches Gebiet. Er ist ein Reservat für viele bedrohte Pflanzen!
Nach den Eiszeiten breiteten sich viele Pflanzenarten auf den Kiesflächen entlang des Lechs in Richtung Alpen oder Jura aus. Wie keine andere Flusslandschaft in den Nordalpen hat das Lechtal eine zentrale Bedeutung als Wander- und Ausbreitungslinie (Florenbrücke) für die Pflanzenwelt zwischen Alpen und Jura. Der Lech dient dabei als Verbreitungsachse. Die Samen der Pflanzen werden nicht nur mit dem Wasser verbreitet, sondern auch mit dem Wind. Dadurch können sich diese sowohl flussabwärts als auch flussaufwärts ausbreiten. Auf diese Weise können sich viele Pflanzen ansiedeln. Aber auch die enge Verzahnung mit den Auwäldern trägt entscheidend zum Artenreichtum bei, da viele Pflanzen hier einen geeigneten Lebensraum als Heimat finden.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Flussauen als die „Dschungel Mitteleuropas“ bezeichnet werden. Kein anderer Landschaftstyp in Mitteleuropa ist ähnlich vielfältig und artenreich! Ein Drittel (1.116 Arten) aller in Tirol heimischen Pflanzen wachsen im Naturpark Tiroler Lech. Davon sind ein Drittel (392 Arten) sehr wertvoll und als gefährdet eingestuft und am Tiroler Lech zuhause!