Der Kammmolch (Triturus cristatus) ist die größte heimische Molchart, welche bis zu 14 cm (Männchen) bzw. 18 cm (Weibchen) groß wird. Der gelborange Bauch, welcher meist mit großen schwarzen Flecken übersät ist, hebt sich deutlich vom oliv- bis schwarzbraunen Körper ab. Das Männchen trägt im Gegensatz zum Weibchen einen Kamm auf dem Rücken. Dieser gezackte Kamm ist zur Paarungszeit ausgeprägter ausgebildet und nur an der Schwanzwurzel unterbrochen. Aufgrund des großen Kamms wird diese Molchart auch als Wasserdrachen bezeichnet.
Die Paarungs- und Laichzeit des Kammmolches liegt zwischen Mitte März bis Ende April und ist von der Temperatur abhängig. Damit eine Wanderung an die Laichgewässer stattfindet, sind mindestens eine Temperatur von 5 °C und eine längere Regenperiode nötig. Aus diesem Grund können sich Paarungs- und Laichzeit nach hinten verschieben. Während der Laichzeit befinden sich die Wasserdrachen in permanent stehenden Gewässern, die eine üppige Vegetation ausgebildet haben. Auf Land bevorzugen sie Grünflächen, Feuchtwiesen, Laub- und Auwälder.
Aufgrund von Lebensraumzerstörung und -zerschneidung sowie Fischbesatz ist der Kammmolch in ganz Europa in seinem Bestand gefährdet. Er gilt als stark gefährdete Art in Österreich und zählt zu den geschützten Arten der Tiroler Naturschutzverordnung 2006 und der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union.
Im Naturpark Tiroler Lech befindet sich das einzige Kammmolch-Vorkommen von Tirol. An einem Weiher im unteren Lechtal teilt sich der Kammmolch mit zwei anderen Molcharten – Teichmolch (Triturus vulgaris) und Bergmolch (Triturus alpestris) – den Lebensraum.