Der Tiroler Lech ist unverwechselbar! Er ist der letzte Wildfluss im nördlichen Alpenraum und zeigt als „Letzter Wilder“ in seinem breiten Flussbett eine weitgehend natürliche Dynamik mit mächtigen Kies- und Schotterbänken. Flussarme verzweigen und vereinen sich. Steine aus den Seitentälern werden ständig umgelagert und vom Lechwasser weitertransportiert. Diese Geschiebeführung ist ein bestimmendes Charakteristikum einer Wildflusslandschaft.
Das wirklich Beständige des Lebensraumes „Wildfluss“ ist die stetige Veränderung. Niedrige Temperaturen, wenig Plankton und ein hoher Gehalt an Mineralien ergeben zusammen mit dem Sonnenlicht die markante hellblau-türkise Farbe des Wassers, ein Markenzeichen des Tiroler Lechs. Regenfälle und heftige Gewitter können diese schöne Farbe innerhalb weniger Stunden ändern. Schlammig, braun wälzt sich der Lech danach durch das Tal!
Während Hochwässern zeigt sich der Lech wild und ungestüm. Und kann im Sommer bis zu hundertmal mehr Wasser führen als im Winter bei Niedrigwasserstand.