Deutsche Tamariske

Pflanzen
Lebensraum: Wildfluss Lech
Pflanzenart: Pionierpflanzen

Deutsche Tamariske

Die Deutsche Tamariske (Myricaria germanica) ist eine echte Überlebensspezialistin am Tiroler Lech. Sie gehört zu den Tamariskengewächsen und kann bis zu 2 m hoch werden. Mit ihrem riesigen Wurzelsystem ist sie fest im schottrigen Boden verankert.

Überschwemmungen machen vielen anderen Pflanzen zu schaffen. Die Deutsche Tamariske braucht sie, um zu überleben. Geht ein Hochwasser über sie hinweg, kann sie sich mit ihren elastischen Zweigen unter den strömenden Wassermassen biegen, ohne größeren Schaden zu nehmen. Als Charakterart einer alpinen Flussau ist die Deutsche Tamariske auf regelmäßige Umlagerung durch Überschwemmungen angewiesen. Diese Standorte sind nährstoffarm und bei Normalwasserstand von hoher Trockenheit gekennzeichnet. Die Deutsche Tamariske liebt Licht und Sonne. Ohne Umlagerungen der Schotterflächen wird sie von Erlen und Kiefern überwuchert.

Früher war die Deutsche Tamariske an Flüssen weit verbreitet, doch heute ist sie zu einem einzigartigen Juwel geworden. Regulierungen und Umstrukturierungen im Flusssystem haben ihren dynamischen Lebensraum großräumig zerstört. Ihre natürlichen Standorte sind sehr selten geworden. Zusammen mit Strauchweiden wie Lavendel- oder Purpurweide bildet sie die Pflanzengesellschaft Weiden-Tamarisken-Gebüsch.

In den Nordalpen befinden sich die letzten großen Bestände der Deutschen Tamariske am Tiroler Lech, an der Oberen Isar und am Halblech.

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